9. März 2024 

„Wir lassen uns die Erinnerung nicht rauben!”

Enthüllung einer neuen Gedenktafel für das ehemalige Zwangsarbeiterlager in der Hufeisensiedlung

Samstag, den 9. März 2024, um 11:00 Uhr
neben dem Häuserblock Onkel-Bräsig-Str. 2-4, 12359 Berlin

GastrednerInnen:

Musik: Gruppe Querbeet

Die Tafel vor dem Diebstahl

Einen Monat nach dem schamlosen Diebstahl der Gedenktafel werden wir eine neue Tafel an dem Ort des ehemaligen Zwangsarbeiterlagers Onkel-Bräsig-Straße 2-4 und 12 enthüllen. Dieses ist möglich geworden, weil die Nachricht über den feigen Anschlag nicht nur Entsetzen und Empörung ausgelöst, sondern auch viele Menschen zu einer überwältigenden Spendenbereitschaft bewegt hat.
Wahrheiten - und repräsentieren sie auch Menschheitsverbrechen - lassen sich nicht aus der Geschichte streichen. Die gewaltsame Verschleppung von Millionen Menschen in die Zwangsarbeit wird ein unauslöschlicher Bestandteil unserer deutschen Geschichte sein. Dieser Rückfall in die Barbarei ist Resultat völkischer Anschauung, nach der Rassismus und überhöhter Nationalismus das Denken und Handeln von Menschen bestimmt und sie auf unterschiedlichen Plätzen in eine menschliche Wertehierarchie einsortiert.
Dass es in Deutschland diese Haltung gegeben hat und dass sie von vielen Menschen auch in unserer Siedlung toleriert oder gar unterstützt worden ist, daran soll die Gedenktafel für das ehemalige Zwangsarbeiterlager erinnern.
Die große Solidarität zeigt, dass die gesellschaftliche Mehrheit keine Entsorgung der Vergangenheit, sondern eine kritische Auseinandersetzung mit unserer Geschichte will, getreu dem Satz von Primo Levi: „Es ist geschehen, folglich kann es wieder geschehen. Darin liegt der Kern dessen, was wir zu sagen haben.”

Hufeisern gegen Rechts dankt allen Bürgerinnen und Bürgern, die mit ihren Spenden zur zügigen Wiederherstellung der Gedenktafel beigetragen haben.

Zum Plakat der Veranstaltung

nach oben